Auch krankenhäusliche Gewalt bekämpfen
Die Polizei lobt dieser Tage einen Bürger, der nicht tatenlos zugeschaut hat, als ein Mann seine Frau im Schlafzimmer einsperrte. Jetzt muss dieser Mann, der die Bankkarte seiner Frau in seiner Unterhose versteckte, ein elektronisches Armband tragen, damit sich dieser Knilch von der Wohnung fernhält.
Diese elektronischen Armbänder könnten Konjunktur haben, wenn nicht nur häusliche, sondern auch krankenhäusliche Gewalt energisch bekämpft werden würde. Dem Oberarzt, dem ich gar nicht lange genug im Dr.-Nelio-Mendonca-Krankenhaus eingesperrt sein konnte, würde solch ein Armband möglicherweise genauso gut stehen wie Joao C., der in der Station die Gefängnis-Fäden zog. Hauptsache wäre aber: Sie halten sich vom Krankenhaus genauso fern wie die Täuscherin von der Notaufnahme und wie der Dürre und der Grobe, die mich fast schon mit sadistischem Vergnügen quälten.
Wer meine Geldbörse bis zum Tag meiner Entlassung vor mir versteckt hat, müsste die Polizei noch ermitteln, wie gern hätte ich mir von meinem Geld eine Zeitung gekauft oder eine Mahlzeit, die nicht jeden Tag aus vier Farben bestand und nach nichts schmeckte.
Und neues Personal bräuchte dieses Krankenhaus. Da fällt mir allerdings fast nur die um die 20-Jährige ein, die mir sogar ein Telefon für einen Anruf bei meinem Anwalt besorgt hätte, wenn sie danach nicht verschwunden wäre. Sie könnte die Station übernehmen und mit MEO einen Sondertarif für ausführliche Plaudereien mit der Außenwelt vereinbaren. Ob die nette Putzfrau über Nacht Oberärztin werden kann, würde ich verneinen, es sei denn sie müsste sich um die Patientinnen und Patienten so wenig kümmern wie Dr. Thiago Guimarares um mich.
Diese Insel hat ein besseres Krankenhaus verdient und lasst mich nach Deutschland mit meinem Schmerzensgeld zurückkehren. Was ihr mir nicht nehmen könnt, sind die Erinnerungen an die Teams vom 29 Madeira Hostel und von der Residencial R Vale.
Jetzt auch ein dritter Strafantrag
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